AND004 Vorteile von ADHS: Zwischen Herausforderung und Superkraft

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Gorden
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Birte

Kurzfassung

In dieser Folge sprechen Birte und Gorden über die Stärken von ADHS – und darüber, warum es wichtig ist, nicht nur über die Schwierigkeiten zu reden. Wir wissen, dass viele Menschen den Begriff Superkraft kritisch sehen. Aber warum ist es gesellschaftlich akzeptiert, ausschließlich über die Nachteile zu sprechen, während positive Erfahrungen kaum Platz bekommen? Es gibt viele ADHSlerinnen und ADHSler, die einen guten Umgang gefunden haben, ihr ADHS nicht missen wollen und es als Stärke erleben. Auch diese
Perspektiven verdienen es, gehört zu werden.

Hinweise zur Folge

Die nächste Folge wird sich um das Thema Selbswert drehen, noch nicht um das Thema ADHS richtig managen!
Die Heritabilität von 70–80 % bedeutet nicht, dass 80 % der Kinder von Eltern mit ADHS auch ADHS bekommen. Es bedeutet, dass genetische Faktoren den Großteil der Unterschiede im Auftreten von ADHS in der Bevölkerung erklären.
Wenn ein Elternteil ADHS hat: Risiko fürs Kind: ca. 30–50 %, Wenn beide Eltern ADHS haben: Risiko höher, teils 50–70 %

Themen

  • Welche Stärken Menschen mit ADHS oft in sich tragen
  • Warum Energie-Management entscheidend ist
  • Wie Routinen und Strukturen entlasten können
  • Hyperfokus, Zeitblindheit, Prokrastination und emotionale Intensität
  • Warum Methoden bei dem einen funktionieren – bei anderen Menschen nicht
  • Reframing: ADHS nicht nur als Störung sehen

Langfassung

Birte und Gorden widmen sich in dieser Episode den Vorteilen von ADHS – einem Blickwinkel, der im öffentlichen Diskurs häufig zu kurz kommt. Während viel über Herausforderungen wie Ablenkbarkeit, Impulsivität oder emotionale Überlastung gesprochen wird, bekommen positive Erfahrungen oft wenig Raum. Doch es gibt zahlreiche Menschen, die für sich sagen, dass sie ihr ADHS nicht als reine Belastung, sondern auch als Stärke erleben.

Die beiden stellen die Frage: Warum ist es in Ordnung, ausführlich über die Schwierigkeiten zu sprechen, während die positiven Aspekte fast schon als unangebracht gelten? Wer mit vielen ADHSlerinnen und ADHSlern spricht, hört immer wieder: Ich habe meinen Weg gefunden, ich möchte mein ADHS nicht missen, und ja – es ist auch eine Stärke. Diese Perspektive soll sichtbar werden,
ohne die Herausforderungen zu verharmlosen.

Gleichzeitig machen Birte und Gorden deutlich, dass diese Stärken erst dann richtig zur Geltung kommen können, wenn man versteht, wie Energiehaushalt, Routinen, Reizoffenheit und individuelle Bedürfnisse zusammenhängen. Sie sprechen offen darüber, welche Strategien ihnen selbst helfen, warum bestimmte Methoden nicht für alle funktionieren und weshalb Selbstakzeptanz ein zentraler Baustein im Umgang mit ADHS ist.

Die beiden diskutieren:

  • wie Stärken und Herausforderungen bei ADHS miteinander verwoben sind
  • wie Routinen und Planung Energie sparen können
  • warum Oversharing, Reizoffenheit oder emotionale Intensität sowohl Chance als auch Hürde sind
  • weshalb Prokrastination oft Zeichen von Überforderung ist
  • wie Reframing hilft, ADHS als Besonderheit statt als Defizit zu sehen

Eine Folge über Balance, Selbstverständnis und die Frage, wie Menschen die eigenen Fähigkeiten so nutzen können, dass sie im Alltag spürbare Vorteile schaffen.

Takeaways

  • ADHS bringt Herausforderungen und Stärken zugleich mit
  • Energie-Management, Routinen und Struktur machen einen großen Unterschied
  • Hyperfokus und Kreativität können echte Vorteile sein (Kretivität heißt nicht nur „gut in den Künsten“t  e
  • Selbstakzeptanz schafft Stabilität und Entlastung
  • Reframing eröffnet neue Sichtweisen auf ADHS
  • Auch positive Erfahrungen und starke Identität dürfen gehört werden

Weitere Infos, Kontaktmöglichkeiten und Unterstützung findet ihr unter
adhsneudenken.de.

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